Ich habe mich nun getraut und das süße, ruhige Mädchen angesprochen. Ihr Name ist Sandra und tatsächlich studiert sie auch an meiner Uni. Wir haben nur völlig unterschiedliche Stundenpläne. Jedenfalls haben wir uns ganz gut verstanden. Wir haben über Gott und die Welt geredet, aber es scheint, dass sie mit ihren Gedanken immer woanders ist. Oder jedenfalls viel weiter von einem selbst weg-versteht ihr was ich meine? Dennoch möchte ich sie weiter kennenlernen. Wir haben uns dafür verarbredet, in der nächsten Woche uns wieder zu sehen. Im Park-natürlich. ;)

Ich bin schon gespannt drauf wie das nächste Treffen wird und hoffe, dass sich da vielleicht was ergeben könnte. Aber gut...wer weiß...warten wir es ab.

Jetzt muss ich mich aber wieder meinen Studien widmen. Ich muss noch eine Klausur vorbereiten. Durch die bin ich leider beim ersten Versuch gerasselt.

Also, bis dann!

Ich muss was beichten: Ich beobachte mindestens jeden zweiten Tag eine Studentin. Sie hat langes schwarzes Haar und wirkt blass und zerbrechlich. Sie ist immer allein unterwegs und wenn ich im Unipark unterwegs bin oder am Fenster der Bibliothek sitze und lese, sehe ich sie oft. In den Korridoren der Uni oder in Seminarräumen hab ich sie noch nie gesehen. Sie scheint nur im Hof zu sein. Sie trägt immer graue, gedeckte Farben, als wolle sie nicht auffallen. Im Park hab ich sie schon zweimal an ihrem Arm herumwerkeln gesehen und ich hab mich gefragt, was sie da tut. Ich glaube jetzt, dass sie ihren Blutzucker gemessen hat. Da gibt es ja ganz praktische Messer inzwischen. Hab mich mal schlau gemacht, wie die aussehen: http://linden-versandapotheke.de/diabetes-g64-00.html
Jedenfalls geht sie mir nicht aus dem Kopf, dieser süße, leicht traurige Blick. Diese Ruhe, die sie ausstrahlt... Ich muss es einmal wagen, sie anzusprechen.

Lehrer zu werden ist mein Traum und diesen werde ich erreichen. Shoot for the moon. And when you haved arrived, shoot for the mars. Keine Ahnung, ob es das Sprichwort so gibt, wenn nicht habe ich es halt gerade erfunden. Man sollte sich immer Ziele setzen, sowohl große als auch kleine Etappenziele. Lehrer werden ist mein Ziel. Ich liebe es einfach, Wissen zu vermitteln. Ich rede ziemlich gerne und mag es auch, wenn man mir dabei zuhört. Ich glaube, viele Lehrer wissen gar nicht (oder haben vergessen), was für einen großen Einfluss sie auf ihre Schüler ausüben. Die Schüler kommen und gehen im Leben eines Lehrers, aber die Schüler erinnern sich jahrelang an ihre Lehrer. Lehrer sind dabei Bezugspersonen in unserem Leben, die uns mitsozialisieren. Das heißt, sie formen die Identität von ihren Schülern mit, ohne dass die Schüler das bewusst mitbekommen. Deswegen ist auch immens wichtig, dass man nicht nur ein guter Lehrer ist, der das Wissen auf effektive Weise vermittelt, sondern auch ein guter Mensch, der die richtigen Werte und Moralvorstellungen hat. Das finde ich so spannend an diesem Beruf. Man kann dazu beitragen die Genies der nächsten Generation zu schaffen.